Radialkolbenpumpen
Radialkolbenpumpen gehören zur Gruppe der Verdrängerpumpen, mit denen Flüssigkeiten gefördert und schließlich Druck erzeugt wird. Der Name bezieht sich auf die Anordnung der Kolben, die radial, d. h. von der Mitte nach außen und senkrecht zur Antriebsachse positioniert sind. Radialkolbenpumpen bilden somit das Gegenstück zu den Axialkolbenpumpen, bei denen die Kolben parallel zur Antriebsachse angeordnet sind. Die Hydraulikpumpen arbeiten typischerweise mit Druckflüssigkeiten wie Öl und werden in verschiedenen industriellen Anwendungen eingesetzt, von Baumaschinen bis hin zu Produktionsanlagen.
Funktionsweise von Radialkolbenpumpen
In der Pumpe befinden sich mehrere Kolben, die sich in Radialbohrungen im Pumpengehäuse bewegen. Beim Herausfahren der Kolben erweitern sie das Volumen der Kammern in der Pumpe. Dadurch entsteht ein Unterdruck. Wenn sich die Kolben nach innen bewegen, verkleinern sie das Volumen der Kammern, wodurch sich der Druck erhöht und die Flüssigkeit aus der Pumpe herausgedrückt wird. So kann ein gleichmäßiger Flüssigkeitsstrom mit hoher Druckleistung erzeugt werden.
Bei einer Radialkolbenpumpe befindet sich der äußere Ring, an dem die Kolben befestigt sind, nicht genau in der Mitte der Pumpe. Er ist leicht seitlich versetzt, was als Exzentrizität bezeichnet wird. Diese seitliche Verschiebung bestimmt, wie weit sich die Kolben hin und her bewegen können.
Vorteile von Radialkolbenpumpen
- hoher Druckbereich bis 1000 bar, auch bei niedrigen Drehzahlen
- geringe Wärmeentwicklung
- kaum Pulsation (Druckschwankungen im Flüssigkeitsstrom), dadurch effizientere Leistung
- langlebige Konstruktion
Wo kommen Radialkolbenpumpen zum Einsatz?
- Baufahrzeuge (zur Bewegung von Baggerschaufeln, Kränen)
- Kfz-Fahrzeuge (z. B. Servolenkung)
- Energieerzeugung (Windkraftanlagen, Wasserkraftwerke)
- Werkzeuge (Steuerung von Pressen, Spritzgussmaschinen etc.)